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Glattwal-Babys „klauen“ Milch


Die Biologin und Journalistin Bettina Wurche hat interessante Fakten über Glattwale (Südkaper) zusammengestellt.

Südlicher Glattwal/Südafrika
(Foto: Stephanie und Detlef Müller)

Vor der australischen Küste wurde beobachtet, wie Glattwal-Babys von verschiedenen Müttern gestillt werden.

Extrem fette Milch sorgt für schnelles Wachstum

Mit extrem fetter Muttermilch werden die neugeborenen Wale auf ihre große Reise in die Antarktis vorbereitet.

Die Kälber trinken vier bis acht Monate lang bis zu 600 Liter Milch pro Tag. Sie saugen jedoch nicht an den Zitzen ihrer Mutter wie andere Säugetiere, sondern die Glattwalkuh spritzt die Milch aus den beiden Milchdrüsen rechts und links der Geschlechtsöffnung ihrem Nachwuchs direkt ins Maul.

„Fremdnuckeln“

Einige Südkaper-Kälber trinken jedoch nicht nur bei ihrer eigenen Mutter, sondern auch bei anderen Kühen, die ebenfalls Jungtiere haben.

Dieses „Fremdnuckeln“ wurde offenbar schon bei Robben und Landsäugetieren wie Hirschen, Rentieren und Giraffen beobachtet.

Forschende werteten Drohnen-Daten aus und konnten sehen, dass die nicht biologische Mutter versuchte, dem fremden Baby auszuweichen.

Das eigene Baby kommt zu kurz

Die Zusatzration Nahrung ist für den „Milchdieb“ gut, weil er schneller an Gewicht und Größe zulegen kann. Die nicht leibliche Mutter ist aber in einem Dilemma, weil sie dann nicht mehr so viel Milch für ihr eigenes Baby zur Verfügung hat.

Nicht klar ist, ob die Kuh bei der Berührung ihrer Zitzen automatisch Milch abgibt oder ob sie das bewusst tut.
(Quelle: Spektrum.de)

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