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Schweinswale werden abgehört


Mithilfe von speziellen Hydrophonen sollen Schweinswale „überwacht“ werden.

Schweinswal
(Foto: Frank Blache)

Anja Gallus forscht am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund.

Die Diplom-Biologin ist besorgt, weil die Schweinswale in der Zentralen Ostsee vom Aussterben bedroht sind. Der Bestand liegt bei ungefähr 500 Tieren. Die Meeressäuger stehen bereits auf der Roten Liste.

Population kann sich schnell verkleinern

Am Schicksal des kurz vor dem Aussterben stehenden Vaquitas (Schweinswals, der im Golf von Kalifornien lebt) sähe man, dass sich Populationen sehr schnell verkleinern können, wenn man es nicht schafft, sie zu schützen, erklärt Gallus.

Zwei Populationen in der Ostsee

In der Ostsee leben zwei verschiedene Schweinswal-Populationen – eine in der Zentralen Ostsee (östlich von Rügen) und eine in der Beltsee (westlich von Rügen).

„HaMoNa“ soll Schweinswalen helfen

Um die sensiblen Schweinswale in der Ostsee besser zu schützen, wurde das Projekt „HaMoNa“ auf die Beine gestellt. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz gefördert.

„Ha“ steht für die Habitat-Identifizierung, „Mo“ für die akustische Monitoring-Harmonisierung und „Na“ für die Nahrungsanalyse von Schweinswalen.

Mit 15 akustischen Detektoren (sogenannten „C-Pods“), die alle zehn bis zwölf Wochen ausgelesen werden, kann man die Echoortungssignale der Schweinswale registrieren und mehr über ihren Aufenthalt, ihr Fressverhalten und ihre Kommunikation erfahren.

Aufgrund dieser gesammelten Daten können Schutzmaßnahmen beschlossen werden.

Alternativen zur Stellnetzfischerei

Schweinswale werden noch immer Opfer der Stellnetzfischerei.

Deshalb fordert Anja Gallus ein Verbot der Stellnetzfischerei bzw. den Einsatz von Netzvarianten, die es den Säugetieren ermöglichen, an die Oberfläche zu kommen, um zu atmen, und die sie besser orten können.
(Quelle: Deshalb wird die Ostsee mit Mikrophonen überwacht)

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