Babysitter und Ammen gibt es nicht nur bei Menschen. Auch Pottwale verlassen sich auf die Hilfe ihrer Artgenossen, wenn sie mal für eine Weile abtauchen wollen.
Abtauchender Pottwal
(Foto: Frank Blache)
Gut erforschte Pottwal-Gruppe
Vor der Küste Mauritius‘ gibt es eine Pottwal-Gruppe, deren Mitglieder sehr gut erfasst sind.
Innerhalb von sieben Jahren wurde mit etwa 130 Unterwasservideos das Verhalten von 30 Meeressäugern analysiert.
Ammen ernähren ein weiteres Jungtier
Forschende haben unter der Leitung des Ozeanografen François Sarano herausgefunden, dass die Wal-Mütter regelmäßig von Ammen – also anderen stillenden Weibchen – vertreten werden. So können sich die Mütter Zeit lassen, wenn sie auf die aufwändige Jagd gehen. Ihre Lieblingsspeise sind nämlich Kalmare, die in großer Tiefe leben.
Jeweils eine Amme stillt immer noch ein Jungtier einer anderen Wal-Kuh mit.
Babysitting bei Pottwalen
Auch kommt es vor, dass ein Jungtier von einer nicht mit ihm verwandten Wal-Kuh aufgezogen wird.
Offenbar gab es im „Mauritius-Clan“ ein Weibchen, das zwar keine Milch gegeben, aber seit 2011 dafür alle 20 Neugeborene beaufsichtigt hat.
(Quelle: SRF)