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Delfine attackieren Badegäste


Bereits im Sommer 2023 wurde von angeblich aggressiven Delfinen an Japans Küste berichtet.

In der Straße von Gibraltar
(Symbolfoto: Rüdiger Hengl)

Verletzungen und Knochenbrüche

Auch in diesem Jahr liest man unter anderem in der New York Times von kleineren Verletzungen an den Händen, aber auch von Knochenbrüchen, die Badegästen von Delfinen am Japanischen Meer zugefügt wurden.

47 verletzte Badegäste

Laut New York Times wurden in der Wakasa-Bucht, etwa 200 Meilen westlich von Tokio, seit 2022 bei Delfinangriffen mindestens 47 Menschen verletzt.

In diesem Jahr wurden seit dem 21. Juli 16 Menschen bei Delfinangriffen verletzt, hauptsächlich vor den Stränden in der Nähe von Mihama und der nahegelegenen Stadt Tsuruga. Zwei von ihnen hatten schwere Handverletzungen, die genäht werden mussten.

Auf Plakaten an den Stränden ist ein Delfin mit scharfen Zähnen abgebildet. Es soll Badegäste vor eventuellen Übergriffen der Meeressäuger warnen.

Eventuell nur ein Delfin

Es ist nicht ganz klar, ob mehrere oder nur ein einzelner Delfin die Badegäste attackiert.

Ryoichi Matsubara, der Direktor des Echizen Matsushima Aquarium in Fukui, sagte, dass die Fotos und Videos, die er von einigen der Angriffe von 2022 und 2023 überprüfte, anscheinend denselben männlichen Indopazifischen Großen Tümmler zeigten.

Matsubara vermutet, dass genau dieser Delfin auch für die Angriffe in diesem Jahr verantwortlich sein könnte, obwohl er noch kein aktuelles Filmmaterial erhalten habe.

Paarungsverhalten

Eine Theorie lautet, dass der Delfin Paarungsverhalten zeigt. In den Jahren 2022 und 2023 wurde er dabei beobachtet, wie er versuchte, „seine Genitalien gegen Menschen zu drücken“.

Matsubara kann nicht verstehen, dass sich die Badegäste immer wieder dem oder den Delfinen nähern. „Die Leute würden weglaufen, wenn es ein Bär wäre. Was die Zerstörungskraft betrifft, gibt es keinen Unterschied zwischen Delfinen und Bären“, sagte er der Presse.

„Profis wie wir haben Angst vor den Delfinen“, fügte er hinzu, „aber Leute, die die Tiere nicht kennen, finden sie süß.“
(Quellen: New York Times und spiegel.de)

Übrigens: Dass in Japan die Menschen für Delfine viel gefährlicher sind als umgekehrt, daran erinnert uns immer wieder der in ein paar Tagen beginnende Dolphin Drive in Taiji. Im September startet die etwa ein halbes Jahr andauernde Jagd auf Delfine, bei der viele Tiere grausam abgeschlachtet werden. Mehr dazu unter Japan – Land der blutenden Buchten.

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