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Orcas – einfühlsam und gefährlich


Heute möchte ich euch eine Doku von Florian Graner empfehlen.

Orca
(Foto: Roland Edler)

„Orcas – Herrscher der Meere“ könnt ihr noch bis Januar 2025 in der ARTE-Mediathek anschauen.

Faszinierende Tiere

Orcas (auch Schwertwale genannt) sind faszinierende Tiere. Familie und Gemeinschaft sind ihnen sehr wichtig. Im Folgenden kurz zusammengefasst ein paar Highlights, die in der Doku zur Sprache kommen.

*** Orcas teilen ihre Beute untereinander auf und versorgen alte und kranke Artgenossen.

*** Die Söhne bleiben ihr ganzes Leben lang bei der Mutter. Diese ist sogar bei der Partnerwahl beteiligt.

*** Orcas zeigen so etwas wie ein Trauergefühl. 2018 wurde eine Orca-Mutter beobachtet, die ihr totes Kalb 17 Tage mit sich trug.

*** Unterschiedliche Gruppen sprechen eigene Dialekte. Auch die Körpersprache spielt eine Rolle. Zum Beispiel stupsen sich die Orcas am Kopf oder berühren sich mit den Brustflossen (Flippern).

*** Die Meeressäuger sind neugierig und verspielt. Einmal ziehen sie Krebskörbe, die Fischer an Bojen befestigt haben, unter Wasser. Ein andermal haben sie es auf Jachten abgesehen und machen sich an deren Steuerruder zu schaffen. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen Interaktionen lediglich um ein vorübergehendes Spielvergnügen.

*** Orcas stehen an der Spitze der Nahrungskette und machen unter anderem Jagd auf Robben, Seehunde, Fische, Teufelsrochen und Grauwale. 180 Kilogramm Futter vertilgt ein ausgewachsener Orca täglich.

*** Schwertwal-Weibchen bringen ihrem Nachwuchs bei, wie die Fluke (Schwanzflosse) beim Jagen eingesetzt wird. Zum Beispiel wirbeln sie einen Seevogel immer wieder in die Luft, damit die Kälber lernen, wie ein gezielter Schlag auszuführen ist. Gefressen werden die Vögel nicht.

*** In Norwegen treiben die Orcas im Verband Heringsschwärme in eine Bucht. Dort suchen sie sich die besten Happen heraus. Sie saugen lediglich das fette Fischfilet von den Gräten. Kopf und Skelett werden ausgespuckt. Die Jagd erfordert eine perfekte Koordination aller Familienmitglieder.

*** 20 Prozent der Jungrobben an der patagonischen Küste (Argentinien) werden von Orcas gefressen. Die Schwertwale stranden absichtlich, um an die Robben zu kommen. Nur zwei Dutzend Orcas beherrschen die riskante Jagdmethode.

*** Schiffsfahrer nannten früher den Orca Walkiller, weil er die Kälber von Grauwalen tötete. Daraus wurde irgendwann einmal Killerwal. Der lateinische Name Orcinus orca bedeutet „Wal aus der Hölle“.

*** An der Küste Nordamerikas leben die Transients und die Residents. Die Transients haben ein großes Revier, die Residents sind standorttreu. Ihre Beute unterscheidet sich. Transients jagen unter anderem Robben und Wale. Die Residents leben in großen Verbänden und machen Jagd auf Lachse.
(Quelle: Orcas – Herrscher der Meere)

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