Die MEERESAKROBATEN gratulieren herzlich zur Bundesverdienstkreuz-Auszeichnung von Tanja Regmann!
Bundespräsident Christian Wulff zeichnete am 5. Dezember 2011 die 2. Vorsitzende von Project Blue Sea für ihre Aktivitäten im Tierschutz im Schloss Bellevue in Berlin aus.
Das Bundesverdienstkreuz wurde aus folgenden Gründen an Tanja Regmann verliehen: Die Erzieherin setzt sich im Ehrenamt vorbildlich im Bereich des Tier- und Naturschutzes, speziell des Meeresschutzes, ein. Ihr Engagement begann 1998, als die Havarie des Frachtschiffes „Pallas“ im deutschen Wattenmeer eine Ölpest auslöste. Sie reiste an die Küste und half bei der Reinigung der vom Öl verklebten Seevögel sowie bei der Wiederauswilderung. Seither hat Frau Regmann immer wieder ihren Urlaub und eigene Mittel für derartige Einsätze in Krisengebieten geopfert. Ferner gründete sie den Verein „Project Blue Sea“ mit und ist als 2. Vorsitzende aktiv. Inzwischen gehört sie in Deutschland zu den wenigen Fachleuten auf diesem Gebiet. Frau Regmann gibt ihr Fachwissen weiter und tauscht sich mit internationalen Experten aus. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass heute in vielen Ländern die Rettung der Wildtiere verpflichtend ist.
(Quelle: www.bundespraesident.de)
Pressemitteilung von Project Blue Sea
Seit über 20 Jahren ist Tanja Regmann bereits ehrenamtlich im Tierschutz tätig. Ihr Engagement erstreckt sich über die Aufnahme, Betreuung und Vermittlung von Wild- und Haustieren bis hin zu ihrer starken Präsenz im Bereich des Meeresschutzes. Als 2. Vorsitzende von Project Blue Sea und als Mitgründerin und Namensgeberin des Bündnisses „PRO Bird“ setzt sie sich besonders für die Rettung und Rehabilitation verölter Seevögel ein. Für diese Passion opfert Tanja einen Großteil ihrer Freizeit und ihrer Urlaubstage. Neben den zahlreichen europaweiten Einsätzen zur Rettung der Tiere, erarbeitet sie mit einem Expertenteam Handlungsrichtlinien für die Rehabilitation verölter Wildtiere und gibt ihr Fachwissen auf Workshops und Konferenzen preis.
Rettung von verölten Seevögeln
Wir freuen uns über diese hohe staatliche Auszeichnung, da sie die wertvolle Arbeit von uns und unseren Mitstreitern würdigt und ihr einen gesellschaftlichen Stellenwert einräumt. Durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes muss das Thema „Rettung und Rehabilitation verölter Seevögel“ hier in Deutschland ernst genommen werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nämlich in keinem deutschen Bundesland schlüssige Notfallkonzepte dafür, wie mit verölten Tieren in einem komplexen Schadensfall umgegangen wird. Wir halten dies für äußerst fahrlässig.
Staat muss Verantwortung übernehmen
Daher lautet unsere Forderung, dass der Staat die Verantwortung für diejenigen Tiere übernehmen muss, die durch menschliches Verschulden in eine solche Situation geraten sind und eine Rehabilitation der betroffenen Vögel ermöglicht. Fest verankerte Verpflichtungen, Tieren in Not zu helfen, finden sich u.a. im heimischen Tierschutzgesetz, sowie in Artikel 20a des Grundgesetzes. Es kann nicht angehen, dass die volle Verantwortung und die Kosten auf diejenigen Tierschutzgruppen abgewälzt werden, die sich um die Versorgung der Tiere kümmern. Ferner ist eine weitere Forderung, dass das Verursacherprinzip besser greift. Dies heißt im Klartext, dass bei Feststellung eines Verursachers einer Ölpest oder einer illegalen Einleitung, dieser zur vollen Kostenübernahme des Gesamtschadens, inklusive der Versorgung der betroffenen Tiere, verpflichtet wird.
Hilflosigkeit der Behörden
Wenn man die wenigen zustande kommenden Prozesse am Hamburger Seegerichtshof und deren Urteile betrachtet, sieht man die ganze Hilflosigkeit der Behörden in dieser Angelegenheit. Nur härtere Strafen und eine vollkommene Transparenz und Überwachung, beispielsweise im Bereich der Tankreinigungen im Seeschifffahrtswesen, können etwas an der derzeit vorherrschenden Situation ändern!
(Quelle: Project Blue Sea)
Respekt und Gratulation!
Ich mag Menschen, die etwas anpacken und nicht immer nur labern!