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Schwein gehabt


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Meeresakrobaten, 4. März 2012

Der Große Tümmler (Flipper) hat Schwein gehabt, dass er von so vielen Menschen geliebt wird. Das liegt u.a. an seinem immerwährenden Lächeln und an seiner hohen Intelligenz.

Großer Tümmler/Ägypten (Foto: SimSim-Reisen)

Die soll so außergewöhnlich sein, dass er von manchen Tierfreunden als nicht-menschliches Wesen eingestuft wird, dem unbedingt menschen-ähnliche Rechte eingeräumt werden sollen. Auch die kleinen Verwandten des Großen Tümmlers – die Schweinswale – werden viel beachtet. Sie werden nicht (mehr) gegessen, sondern stehen unter Schutz.

Kein Glücksschwein

Die Schweine dagegen haben weniger Glück. Sie fristen ein erbärmliches Dasein in kleinen Ställen, werden gemästet und schließlich geschlachtet. Und das, obwohl auch ihnen eine hohe Intelligenz bescheinigt wird und auch sie (zumindest die Ferkel) ein charmantes Lächeln im Gesicht tragen.

Vergleich Delfin – Schwein

Wenn man sich ein wenig umsieht in der Literatur und wissenschaftliche Beiträge über Schweine liest, kommt man ins Staunen. Das Borstenvieh steht nämlich den geliebten Delfinen in nichts nach, wenn es um kognitive Leistungen geht. Hier ein Vergleich:

* Wissenschaftler bescheinigen Tieren ein Ich-Bewusstsein, wenn sie sich im Spiegel erkennen. Das können neben Delfinen, Elefanten, Menschenaffen und einigen Vogelarten auch – SCHWEINE.

Intelligentes Borstenvieh (Foto: Rüdiger Hengl)

* Delfine (und andere Tiere) können abstrakt denken – SCHWEINE ebenfalls. Sie können zum Beispiel mithilfe von Joysticks einfache Videospiele spielen. Dabei können sie sich offenbar besser konzentrieren als manche Menschenaffen.

* Delfine leben in sozialen Verbänden und lernen voneinander. SCHWEINE auch, sofern ihnen dazu optimale Haltungsbedingungen gewährt werden.

* Delfine kommunizieren miteinander. SCHWEINE auch. Sie benützen mehr als 20 verschiedene Oinks, Grunzer und Quieker für verschiedene Situationen – vom Liebeswerben bis zum Laut für „Ich habe Hunger“.

* Delfine kann man leicht trainieren, da sie eine außergewöhnliche Auffassungsgabe und ein gutes Gedächtnis haben. SCHWEINE verfügen ebenfalls über beide kognitive Eigenschaften: So konnten sich trainierte Schweine noch nach drei Jahren an die erlernten Aufgaben erinnern und die Kunststücke einwandfrei ausführen. Frisbee-Scheibe, Hantel und Ball konnten sie je nach Wunsch apportieren, sich daneben setzen oder über die Gegenstände springen.

* Delfine lernen durch Trial and Error (also durch Versuch und Irrtum). SCHWEINE auch. Durch Ausprobieren hatten die rosa Grunztiere schnell heraus, welchen Hebel sie betätigen mussten, um in einer kalten Scheune einzuheizen. Durch Versuch und Irrtum hatten sie die Heizung in Gang gesetzt und konnten die Temperatur auch wieder reduzieren, wenn es ihnen zu heiß wurde.

Charmante Schweinerei (Foto: Rüdiger Hengl)

* Delfine spüren ihr Futter mithilfe ihres Sonars auf. SCHWEINE finden ihr Futter mithilfe hoch sensibler Sensoren in der Nase (man denke nur an die Trüffelschweine). Über 20.000 Geruchssensoren sollen sie in ihrem Riechzentrum haben. Menschen haben 7.000. Bei Delfinen ist der Geruchssinn gar nicht ausgebildet, da er in ihrem Lebensraum keine große Bedeutung hat.

* Baby-Delfine erkennen ihre Mutter an einem ganz individuellen Pfiff. Auch neugeborene FERKEL erkennen ihre Mutter an deren Stimme. Die Muttertiere „singen“ ihrem Nachwuchs beim Säugen etwas vor.

* Delfine spielen gerne. SCHWEINE auch. Wenn es ihnen gut geht, sind sie neugierig und lassen sich auf alle möglichen Spiele ein – dazu gehört auch Fußball.

Streichelzoo statt Schnitzel?

Sollte man sich angesichts solch enormer Leistungen nicht überlegen, ob man beim nächsten Restaurant-Besuch aufs Schnitzel verzichten sollte? Vielleicht würde man dem Schwein durch einen Besuch im Streichelzoo gerechter?

(Quellen: Schweine erkennen ihr Spiegelbild, Schweine im Psychotest, Tierisch intelligent und Schweine sind ganz anders)

Mehr über die Intelligenz der Delfine (und anderer Tiere) unter Delfin-Gehirn und tierische Intelligenz

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