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Wann stellt Ortmüller Strafanzeige gegen Delfinretter?


Wieder einmal stellt Jürgen Ortmüller (WDSF), bekennender Delfinariengegner, Strafanzeige gegen einen Tiergarten.

Im aktuellen Fall wirft er dem Zoo-Chef von Nürnberg – Dag Encke – vor, dass dieser „an der Schwanzflosse des Delfin-Weibchens gezogen habe“ (Zitat Ortmüller). Gemeint ist die 28-jährige Anke, die am Montag zurück nach Nürnberg kam, nachdem der Große Tümmler 2008 während der Bauarbeiten für die Lagune in das Freiluftbecken von Harderwijk/Niederlande gebracht worden war. „Niemals würde ein Delfin-Fachmann einen Delfin an der Schwanzflosse ziehen.“ (Weiteres Zitat Ortmüller)

Gibt es nun eine Strafanzeige gegen Delfinretter?

Die Frage ist nun, wann Ortmüller Strafanzeige gegen die Delfinretter von Brasilien stellen wird. (Achtung – ist ironisch gemeint …) Dort hatten Anfang März beherzte Badegäste am Strand von Arraial do Cabo etwa 30 Gemeine Delfine zurück ins Meer befördert, nachdem diese aus unbekanntem Grund in flaches Wasser geraten waren und sich nicht selbst aus der misslichen Lage befreien konnten (siehe Film).

Diese Aktion wurde gefilmt und auf YouTube über 3 Millionen Mal angesehen. Alle Tiere wurden an der Fluke (Schwanzflosse) zurück ins tiefere Wasser gezogen. Alle Tiere sind danach weiter ihres Weges gezogen. Machen sich die Touristen nun der Tierquälerei schuldig oder sind das die wahren Tierretter? Für mich ist die Antwort eindeutig …

Falsches Bild

Ortmüller verbreitet ein falsches Bild von Großen Tümmlern. Man könnte meinen, es seien zerbrechliche Tiere, die in Watte gepackt werden müssen, wenn man O.s Pressemitteilung liest. Nein, das sind Delfine ganz bestimmt nicht. Auch nicht im offenen Meer, wenn sie Wind und Wetter, Hai-Angriffen und Rivalen ausgesetzt sind. Da geht es hoch her und da wird auch mal die kräftige Fluke eingesetzt, um einem Gegner oder einem kleineren Verwandten (Schweinswal) den Garaus zu machen. Wenn also Herr Encke Anke kurz an der Schwanzflosse gezogen hat, hat er sich keinesfalls strafbar gemacht.

Ortmüller spricht dem Tiergarten in Nürnberg den pädagogischen Nutzen ab, da Delfine dort nicht so gezeigt würden, wie es ihrer Art entspricht. Er selbst verpasst den Delfinen ein Weichei-Image, das den Tieren in keinster Weise gerecht wird.

6 Kommentare

  1. Ich muss noch kurz was nachschieben.

    Was ist eine Strafanzeige? Eine Strafanzeige ist die
    Mitteilung eines Sachverhalts an die zuständigen Strafverfolgungsbehörden. Nicht
    mehr und nicht weniger. Hört sich aber spektakulär an. Wenn keine Anhaltspunkte
    für ein Vergehen vorliegen, wird die Sache wieder eingestellt. Mich würde mal
    interessieren, wieviele von Ortmüllers wohl nicht mehr zählbaren Strafanzeigen haben
    tatsächlich zu einer Anzeige geführt und wie viele verpufft sind.Darüber
    schreibt Ortmüller natürlich nichts, das wär ja auch nicht spektakulär. 

    geschrieben von Ruediger
  2. Hallo Kalialover, vielen Dank für die Bilder und deinen Kommentar ;o))

    geschrieben von Susanne
  3. Im Gegensatz zu euch haben die Urlauber die Delfine gerettet – ihr pfercht sie in Betonbecken ein. Fragt sich was schlimmer ist.

    geschrieben von Scheppert
    1. Wen meinst du mit "ihr"? Ich glaube, da bist du falsch informiert. Wenn du dich bei den MEERESAKROBATEN etwas (länger) umsiehst, dann merkst du, dass meine Website rein privat ist – weder abhängig von Tierschutzvereinen noch von Tiergärten. Außerdem finde ich es ja nicht schlimm, dass die Urlauber die Delfine ins Meer gezogen haben. Irgendwie scheinst oder willst du mich falsch verstehen. Nimm dir einfach mal etwas Zeit, dich auf meine Beiträge einzulassen. Wenn du das Leben in der Lagune als "eingepfercht" definierst, so ist das deine Sache. Ich sehe das etwas anders.

      geschrieben von Susanne
  4. Hallo Susanne,
    es gehört, glaube ich, nicht zum Thema, aber weil ich dachte, ich muss Dir ohnehin mal schreiben, wollte ich Dir sagen, dass ich in Wikipedia einen interessanten Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudologie ) gefunden habe
    Rüdiger

    geschrieben von Ruediger
  5. Echt amüsant. Viele haben
    übrigens in FB angemerkt, dass die Rettung durch Ziehen an der Fluke
    nicht optimal war. Man sollte jedoch, oder ist das nicht angebracht,
    sachunkundige Touristen ohne Hilfsmittel bei einer unvorhergesehenen
    Aktion an wilden Tieren nicht mit einem Delfinexperten mit diversen
    Equipment bei einer geplanten Umsiedlung eines "zahmen" Delfins
    gleichstellen, oder? Ein bisschen habt ihr beide Recht. Aber der
    Schlagabtausch ist wirklich inzwischen höchst unterhaltsam.

    geschrieben von Doris Thomas

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