Die Delfine in der Louisiana’s Barataria Bay sind ernsthaft krank. Dieser Teil des Golfs von Mexiko wurde im April 2010 am stärksten und längsten von der BP-Ölkatastrophe getroffen.
32 Delfine wurden im Sommer 2011 eingefangen, um herauszufinden, wie ihr Gesundheitszustand einzustufen ist. Alle Delfine waren untergewichtig, sie litten an Blutarmut und zeigten Anzeichen von Leber- und Lungenerkrankungen. Außerdem wurden bei der Hälfte der Meeressäuger Stresshormone im Blut festgestellt – eine Reaktion auf das geschwächte Immunsystem, wie Wissenschaftler annehmen. Einer der untersuchten Delfine ist mittlerweile gestorben.
Ungewöhnlich viele Todesfälle bereits vor der Ölkatastrophe
Bereits im Februar 2010 (also zwei Monate vor der Ölkatastrophe „Deepwater Horizon“) haben Wissenschaftler eine ungewöhnlich hohe Anzahl an toten Delfinen an den Küsten des Golfs von Mexiko registriert. Ein Virus und Biotoxine (Todesursache für frühere Sterbefälle unter den Delfinen) wurden ausgeschlossen.
Fast 20 Prozent des Bestands sind tot
180 tote Delfine wurden seit Februar 2010 an der Barataria Bay gefunden. Das sind fast 20 Prozent des Bestands in dieser Region. An der Grenze zwischen Texas-Louisiana und den Florida Panhandle strandeten im gleichen Zeitraum sogar 693 Delfine. 95 Prozent der Meeressäuger wurden tot aufgefunden. In diesem Bereich gibt es sonst 74 Todesfälle pro Jahr.
Die an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler betonen, dass sich ihre Erkenntnisse ausschließlich auf die Delfine der Barataria-Bay beziehen und nicht auf Tiere aus anderen Gegenden, die ebenfalls der Ölkatastrophe ausgesetzt waren.
(Quellen: NBC-News und miamiherald.com)