Es liegt wohl am Fangort der Futter-Fische, dass Delfinariums-Delfine weniger mit Quecksilber belastet sind als ihre Artgenossen im Atlantischen Ozean und am Golf von Mexiko (Florida).
Zu dieser Erkenntnis kam ein amerikanisches Forscherteam um Edward Bouwer (Johns Hopkins University/Baltimore) und Sue Hunter (National Aqarium/Baltimore).
Die Wissenschaftler hatten das Blut von sieben Großen Tümmlern (zwischen 2 und 38 Jahre alt) aus dem National Aquarium mit dem Blut von wild lebenden Artgenossen verglichen. Letztere waren in den vergangenen Jahren an Floridas Atlantikküste und bei Sarasosata, Floridas Golf-Küste, gestrandet und wurden nach einem kurzen Aufenthalt in einem Reha-Center wieder in die Freiheit entlassen.
Delfinariums-Delfine sind gesünder
Die Großen Tümmler im Delfinarium wurden mit Fisch aus dem Nordatlantik (Neuseeland und Neuengland/USA) gefüttert. Sie wiesen kaum Quecksilber im Blut auf. Bei den frei lebenden Tieren sah das ganz anders aus: Sie waren stark belastet.
Auch wenn die Belastungsunterschiede zwischen Delfinariums-Delfinen und frei lebenden Delfinen gravierend waren, so warnt der Wissenschaftler Bouwer davor, daraus allgemeingültige Schlüsse zu ziehen.
Er möchte die Untersuchung nun ausweiten auf andere Delfinarien. Sein Ziel ist es, herauszufinden, welche Auswirkungen das Futter auf die in menschlicher Obhut lebenden Delfine hat. Die Beobachtungen lassen dann auch Folgeschlüsse auf die wild lebenden Populationen zu.
Nervenkrankheiten
Von Menschen weiß man, dass sie – wenn sie zu viel Quecksilber abbekommen haben – an Hirnschädigungen und Veränderungen des Nervensystems leiden. Vor allem kleine Kinder sind betroffen. Bouwer vermutet, dass diese Krankheiten auch Delfine befallen können.
Nur das beste Futter für Delfinariums-Delfine
Leigh Clayton – Direktor des National Aquariums in Baltimore – freut sich, dass seinen Delfinen Fische mit nur geringer Quecksilber-Belastung gefüttert werden. Die Studie sei sehr hilfreich für ihn, da er seinen Tieren nur das beste Futter zukommen lassen möchte.
(Quelle: Sciencedaily.com)
Das wundert mich jetzt nicht unbedingt!