Gestern habe ich einen bemerkenswerten Film auf ARTE angesehen. Von 19:30 Uhr bis 20:15 Uhr wurde die Sendung „Die mit den Tieren leben – Wie ein Delfin im Wasser“ ausgestrahlt.
Auch Fungie ist ein „Einzelgänger-Delfin“.
Er lebt in Irland.
(Foto: Michael Kretschmer)
Die Französin Frédérique Pichard und der Niederländer Jan Ploeg unterhalten seit mehreren Jahren eine Freundschaft zu zwei wild lebenden Delfinen. Bei beiden Tieren (Dony aus der Bretagne und Dusty aus Irland) handelt es sich um Einzelgänger, die sich aus eigenen Stücken den Menschen genähert haben. Dony war verletzt und musste verarztet werden. Seither sucht das Tier immer wieder die Nähe seiner menschlichen Freundin. Auch Dusty hat sich den niederländischen Künstler Jan als Freund auserkoren. Dieser versucht im Umgang mit dem Tier, das Verhalten der Delfine zu erforschen und zu begreifen.
In den Filmszenen sah man, wie nah sich Mensch und Delfin kommen können, wenn sie erst einmal Vertrauen zueinander gefasst haben. Man hat aber auch gesehen, wie gefährlich die Begegnung mit einem wilden Tier sein kann. So vertreibt Dusty die menschlichen Besucher, indem sie immer wieder mit der Fluke kräftig aufs Wasser schlägt.
Frédérique hat einen eher intuitiven/spirituellen Zugang zum Delfinbullen Dony. Sie nennt Einzelgänger-Delfine auch Botschafter-Delfine. Sie spricht Dony und anderen Delfinen große therapeutische Fähigkeiten zu und ist davon überzeugt, dass Delfine Energie im Meer verströmen. Diese Energie würde uns sogar erreichen, wenn wir uns Delfine nur vorstellten und ihnen gar nicht real begegneten. Außerdem ist Frédérique der Meinung, dass sie mit Dony telepathisch verbunden sei. Spielen und Träumen – das sei die Welt der Delfine, die wir Menschen so lieben würden.
Frédérique hat ein Delfin-Institut gegründet, in dem sie über Dony und die Wirkung von den Delfinen auf die Menschen informiert.
Auch Jan weiß von den heilerischen Kräften seiner Delfin-Dame Dusty. Sie hat ihn von seinen Depressionen erlöst. Heute ersetzt sie für ihn einen menschlichen Partner. Jan hat sein ganzes Leben rund um Dusty organisiert. Er hat keine feste Bleibe, sondern lebt in einem Wohnmobil. Wann immer es das Wetter erlaubt, steigt er mit speziellen Flossenvorrichtungen (sogar auf dem Rücken trägt er eine) ins Wasser zu seinem Delfin. Die keckernden Geräusche der Delfine hätten eine beruhigende Wirkung auf Menschen, sagt Jan. Im Gegensatz zu Dony ist Dusty sesshaft. Man trifft sie immer wieder an der gleichen Stelle an. Dony dagegen taucht mal hier, mal dort auf. So wurde er sowohl an den Küsten Frankreichs als auch an den Küsten von Groß Britannien gesichtet.
Falls du den Film „Die mit den Tieren leben – Wie ein Delfin im Wasser“ verpasst hast, kannst du ihn auf der Website von ARTE ansehen. Außerdem gibt es Wiederholungen – und zwar am Donnerstag, den 7. Juli um 14 Uhr und am Donnerstag, den 14. Juli um 15:15 Uhr.
(Quelle: ARTE)